Einmal mehr wieder aufstehen heißt es nach dieser Saison für die Ringer des ASV Nendingen. Der letzte Kampf beim KVA Münster-Remseck wurde mit 35:2 dramatisch hoch verloren. Vor dem letzten Kampf am 21.12.2024 in der Nendinger Donauhalle rangiert der ASV nun auf dem siebten Tabellenplatz, der Klassenerhalt in der Landesliga ist gesichert, zufrieden sein darf man aber nicht. Nach einer wirklich ordentlichen Hinrunde, war die Rückrunde mit nur einem Sieg und einem Unentschieden schlichtweg demoralisierend.

Nun wird am 21.12.2024 beim letzten Kampf der Saison auch noch der KSV Aalen in Nendingen zu Gast sein. Ein Gegner, gegen den nicht der Hauch einer Chance besteht – eine Mannschaft aus „einer anderen Liga“. Das durchschnittliche Ergebnis der Ostalbbären lag in den letzten 15 Kämpfen bei 32:3 (gerundet), acht von 15 Kämpfe wurden zu „0“ gewonnen, keine der Mannschaften in der Landesliga konnte dem Meister 2024 auch nur annähernd Paroli bieten. Es wird also nicht das versöhnliche Saisonende mit einem Sieg in eigener Halle errungen werden können, wie man es sich gerne wünscht.

Aber jeder weiß – Ringen ist hart und nun mal kein Wunschkonzert. Ein Teil der Ursachen ist schnell benannt: Mit Baur (berufsbedingt nicht einsetzbar), Rutschmann (Karriereende 2023), Ceaban und Stumpe (beide mussten 2024 die Karriere verletzungsbedingt beenden) fehlten vier Ringer, die in den letzten Jahren stets wesentliche Beiträge für das Nendinger Punktekonto leisteten. Mit Baur, Ceaban und Stumpe waren es gar drei Ringer, mit denen für die laufende Saison noch geplant wurde. Somit war es für den ASV unheimlich schwer die drei Ausfälle kompensieren zu können: leistungsmäßig war es nicht möglich, personell oft nur sehr schwer.

Doch dies soll keine Entschuldigung sein – denn das junge Team des ASV Nendingen lässt doch sehr auf die Zukunft hoffen.

In vielen Kämpfen lag das Durchschnittsalter des ASV unter 20 Jahren, in den letzten beiden Jahren konnten sechs Jugendringer erfolgreich in die Aktivenmannschaft integriert werden und auch in der kommenden Saison 2025 sollen weitere junge Sportler folgen. Vor all den demoralisierenden Ergebnissen in der Saison 2024 soll und muss nun aber beleuchtet werden, welche Fortschritte einige der jungen Sportler des ASV im Vergleich zur Vorsaison gemacht haben – das technisch anspruchsvolle Training von Yan Ceaban zahlt sich für die Trainingsfleißigen aus. In der zu Ende gehenden Saison wurden einige Kämpfe auf technische sehr hohem Niveau gezeigt. Leider gingen diese am Ende nicht immer ganz glücklich für uns aus, da oft noch die Erfahrung gegenüber deutliche älteren und routinierteren Gegnern fehlte. Der Weg scheint aber der richtige zu sein.

In der Saison 2025 sind die jungen Sportler um ein weiteres Jahr an hartem Training und um etwas mehr Erfahrung reicher. Klar ist heute bereits auch, dass im kommenden Jahr zwei Gewichtsklassen nicht durch eigene Sportler besetzt werden können. Hier wird man sich punktuell also nach Fremdsportlern umschauen müssen, um der jungen Mannschaft des ASV einen konkurrenzfähigen Rahmen für die Landesliga zu schaffen. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass dies gelingen wird. Es gilt nun also für alle die Saison 2024 nach dem letzten Kampf abzuhaken und eben einmal wieder mehr aufzustehen um sich für das Kommende zu rüsten.