Schon der Auftakt hatte es in sich. Im 57-kg-Freistil traf Lucas Schaz auf den starken Ukrainer Robert Aloiev, der mit blitzschnellen Beinngriffen früh die Oberhand gewann und technisch überlegen siegte. Doch Nendingen ließ sich davon nicht beirren. In der schweren Klasse (130 kg GR) sorgte Dennis Buschle für Gänsehaut. Nach kurzem Abtasten warf er seinen Gegner Alexander Peil auf die Schultern – der Jubel in der Halle kannte keine Grenzen. Einen Kampf auf Augenhöhe lieferten sich Krisztian Kecskemeti und der Weißrusse Ivan Huzau (61 kg GR) Der für Nendingen startende Ungare kämpfte konzentriert und sicherte in einem zu jederzeit offenen Kampf mit einem 3:1-Punktsieg die nächsten Zähler für den ASV.
Jonathan Wernz legte nach (98 kg FS) und demonstrierte gegen Emir Korkmaz mit kontinuierlichen Beinangriffen seine Klasse. Mit seinem 15:0-Erfolg sicherte er die nächsten vier Punkte für den ASV. In der Folge hatte Luis Ilijev mit dem international erfolgreichen Zorab Aloiev einen übermachtigen Gegner und musste sich trotz tollem Kmapfgeist unterlegen geschlagen geben.
Zur Pause führte der ASV Nendingen knapp mit 9:8 – alles war offen.
Nach der Pause folgte ein kampfloser Sieg von Patrik Mezei (86 kg GR), der vier weitere Mannschaftspunkte brachte. Nelio Rothfelder (71 kg GR) fand gegen den starken Alexander Schlee keine Ansätze und musste sich unterlegen geschlagen geben.
Filip Ilijev stellte sich in den Dienst der Mannschaft und war eine Gewichtsklasse ins ungeliebte Freistil aufgerückt. Gegen den bundesligaerfahrenen Abdullah Ahmed Abdelrazaq Al Ameri zeigte er sein Kämpferherz und unterlag mit 19:12 Punkten – auch wenn er kurz vor einer Sensation stand und seinen Gegner nur knapp einer Schulterniederlage entrinnen konnte.
Im 75Akg-Freistil brachte Yan Ceaban mit seinem furiosen 16:0-Erfolg gegen den Siegringer der Schorndorfer, Abobaker Azizi, die Nendinger noch einmal in Führung. Doch diese Führung sollte nicht lange währen. In der Gewichtsklasse bis 75 kg bot Nendingen den jungen Elias Kilic auf. Sein starker Gegner zeigte, keine Einsicht mit einem solch jungen Gegner gemäßigt umzugehen. Um den jungen Sportler zu schützen, warf Betreuer Rutschmann das Handtuch und beendete den Kampf somit. Die Punkte und der Gesamtsieg gingen somit an die Gäste aus Schorndorf.
In Summe war es ein toller Kampfabend, mit hochexplosiv geladenen Emotionen – vor allem zwischen den Nendinger Fans und der gegnerischen Mannschaft. Am Ende fehlte nur ein Punkt zum Sieg, die Nendinger Fans verabschiedeten ihr Team mit stehenden Ovationen.
Kommenden Samstag ringen die Nendinger Athleten auswärts in Benningen. Die Ringer stehen dort vor einer schweren, aber vor keiner unlösbaren Aufgabe.